Theoretisch könnte man sagen es ist ein neues Hobby, auch wenn es einem anderen ähnelt. Freundschaftsbänder knüpfen bzw. das Knüpfen an sich, ist der gleiche Vorgang nur upside down. Dennoch war es irgendwie anders und faszinierend.
So faszinierend, dass ich es ausprobieren wollte.
Ich habe so viele wunderschöne Schmuckstücke gesehen und mich die ganze Zeit gefragt, wie die wohl gemacht werden. Ich habe mich eingelesen und unglaublich viele Videos geschaut um hinter die Basics zu kommen. Irgendwann klang für mich alles schlüssig und der Jahrestag mit Chris rückte näher. Wir wollten uns eine kleine Aufmerksamkeit schenken, selbstgemachtes und wenig Geld ausgeben für neues Material etc. Dann stolperte ich über eine hübsche Kette, die mir als Inspiration diente und fand den Glasstein, der jetzt die Mitte ziert.
Vom Gefrickel und anderen Flüchen.
Nach den Videos hatte ich das Gefühl, dass das alles kein Problem sein sollte und legte direkt los. Erstes Problem, meine Knüpfbänder waren keine gewachsten, aber das sollte grundsätzlich nicht so das Problem sein. Vielleicht war es dadurch aber schwieriger den Stein zu fassen. Die Fassung selbst ist sehr einfach gemacht und auch relativ schnell und dann ging es darum den Stein damit zu umwickeln. Plötzlich hatte ich irgendwie drei Hände zu wenig und musste den Prinzen um Hilfe bitten. Und selbst mit ihm war es doch ein Kampf den Stein da rein zu kriegen. Aber wie gesagt, es kann sein, dass es an den recht glatten Bändern lag oder daran, dass der Stein einfach super glatt ist.
Erst die Pflicht, dann die Kür.
Und wenn der Stein dann gefasst ist, dann folgt das ganze Drumherum. Also DAS was dann wirklich Spaß macht. Theoretisch kann man sich da nämlich wirklich frei austoben. Es hilft nach bestimmten Dingen zu schauen die man knüpfen will und diese dann zu adaptieren. Ich habe nach Blättern gesucht und hab es dann auf die entsprechenden Bänder, die ich ins Stück eingearbeitet hatte, umgerechnet. Weil ich schon im Vorfeld befürchtet habe, dass nur der Stein und die Bänder zu nackt sein könnten, habe ich mir passende Perlen aus meinen Schätzen raus gesucht und mit eingearbeitet.
Drei Schritte vor, zwei zurück.
Da ich keine genaue Anleitung für mein Schmuckstück hatte, sondern das Meiste selbst interpretiert habe, hatte ich auch viel Spaß dabei, Knoten wieder aufzutrennen, weil ich ein Band zu viel mit eingearbeitet habe, den Knoten falsch setzte oder sonst irgendwas einfach schief ging. Später habe ich mir angewöhnt einfach alles fest zu pinnen. Ein Band das ich nicht brauche? Wird auf die Seite gepinnt. Ein Blatt das sich beim knüpfen möglichst wenig bewegen soll? Fest gemacht. Den Stein selbst habe ich, glaube ich, mit sechs Nadeln fixiert. Es ist einfacher wenn sich nichts bewegt.
Es wächst und gedeiht.
Aber all den Ärger, den ich dabei hatte, war es wert. All der Spaß, der dabei entstand und die Freude über jedes geglückte Ornament. Es ist nicht perfekt, hat hier und da ein paar Fehler, aber Chris hat sich mächtig darüber gefreut und das ist das wichtigste. Vor allem weiß ich bei ihr, dass sie Unikate – und dieses Schmuckstück ist definitiv eines – besonders liebt. Ich werde es vermutlich auch nie wieder so hinkriegen. *haha*
Hast du früher auch Freundschaftsbänder geknüpft oder dich vielleicht sogar schon an Makramee versucht?
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oh das ist ja wunderwunderwunderschön!!
Vielen Dank. ?
Whoa – das hast du selber gemacht!? Irre! Ich erblasse gerade vor Bewunderung… das sieht wahnsinnig kompliziert und professionell aus. Was für ein tolles Geschenk!
Freundschaftsbänder hab ich ganz, ganz früher mal geknüpft… das muss so vor 20 Jahren gewesen sein. 😀 *Oma-Modus an* Das hat mir damals ziemlich viel Spaß gemacht, aber irgendwann wusste ich nicht mehr, was ich mit den Bändchen anfangen soll. Ab einer gewissen Menge „brauchte“ man ja einfach nicht noch mehr und so ist das Hobby dann irgendwann in der Versenkung verschwunden.
Liebe Grüße
Anne
Dankeschön! ? Ich muss ehrlich zugeben, als ich die ersten Makramee-Sachen gesehen habe, dachte ich mir das auch. Aber ganz so kompliziert, wie man es sich vorstellt, ist es am Ende gar nicht. Eintausendschön hat sich auch sehr gefreut. ?
Schade eigentlich oder? Denn man kann so wunderschöne Sachen damit machen. Keltische Knotenmuster und so weiter. Was man als Erwachsener alles so findet, wenn man Internet hat und nicht nur ein altes Buch in dem Standardbänder drin sind. *haha*