Merry Mabon!

Witchy

Bitte was? Mabon ist eines der acht Wicca-Jahreskreisfeste und wird heute gefeiert. Wicca? Das sind doch Hexen oder?

Bist du jetzt unter die Hexen gegangen?

Ja und nein. Das Thema fasziniert mich schon seit meiner Kindheit, wie ich ja bereits im Kartenlegen-Beitrag erwähnt habe und nun beschäftige ich mich einfach etwas mehr damit. Aber das ist noch mal ein ganz anderes Thema, auf das ich aber gerne noch mal zurück komme. Jedenfalls habe ich mir überlegt, dass ich die Jahreskreisfeste gerne mal feiern möchte. Ich beschäftige mich mit jedem Fest im Vorfeld und möchte so manche Bräuche gerne umsetzen. Mabon werden wir auf jeden Fall mit den Helden feiern und ich möchte hier gerne einfach berichten, was ich heraus gefunden/gelernt habe und auch wie wir Mabon feiern.

Was genau wird an Mabon gefeiert?

Mabon (gespr.: Mäi-bon) ist das Fest der Herbsttagundnachtgleiche, auch bekannt als Herbst-Equinox, und gehört – wie bereits gesagt – zu den Jahreskreisfesten der Wicca-Bewegung. An diesem Tag sind, wie der Name schon sagt, Tag und Nacht gleich lang. Danach werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länger. Es ist auch und vor allem das zweite Erntefest im Jahr der Wicca, an dem die Leckereien des Sommers aufgetischt und bei vielen auch eingemacht werden. Mabon ist aber auch die Zeit des Gleichgewichts und der Harmonie, das Innehalten und Erkennen, dass in jedem Ende auch ein neuer Anfang steckt. Alle Felder die geerntet wurden, wachsen irgendwann wieder nach. Da es das letzte Fest der Jahreskreisfeste ist, geht es auch um die innere Entwicklung, Reflexion über die Freuden und Sorgen, Erfolge und Misserfolge.

Wann wird Mabon gefeiert?

Mabon hat an sich keinen festen Feiertag wie z. B. Weihnachten. Wie genau der exakte Tag berechnet wird habe ich noch nicht ganz raus. Zum einen hängt es eben von der Gleichheit von Tag und Nacht ab, aber wohl auch von anderen Faktoren wie z. B. dem Sternbild Waage (und im Frühling Widder). An sich habe ich aber herausgefunden, dass Mabon immer zwischen dem 20. und 23. September stattfindet. Glücklicherweise kann man das genaue Datum heutzutage leicht raus finden. Dieses Jahr ist Mabon am heutigen Tag, 2019 wird es ebenfalls der 23. September sein und 2020 dann der 22. September.

Gibt es auch Bräuche?

Es gibt viele verschiedene Bräuche zu diesem Fest, denn das Wissen der Wicca wurde traditionell nur im Coven (Zirkel) geteilt. Um sich dieses Wissen anzueignen musste man einen Initiationsritus machen und wurde dann eingeweiht in die Gepflogenheiten. Über die Jahre haben sich viele Coven entwickelt und mit ihnen auch die Bräuche. Aber in sich gleichen sie sich doch. Die einen flechten ein Füllhorn, andere halten traditionelle Rituale mit Kerzen und Weihrauch ab, rufen die Göttin und den Gott mit ihren Ritualgesängen an, andere meditieren und führen sich vor Augen wie sie sich entwickelt haben. Sehr oft wird herbstlich dekoriert, wie man es auch vom typischen Erntedankfest kennt. Und natürlich nicht zu vergessen: das Festmahl aus den Erträgen der Ernte.

So werden wir heute feiern:

Waldspaziergang

Wir beginnen am Vormittag mit einem Waldspaziergang. Wir treffen uns mit den Helden bei einem ganz wundervollen Wald mit Erlebnispfad und werden dort rund eine Stunde unterwegs sein. Mal sehen wie lange wir tatsächlich laufen werden und wie viel wir zum fotografieren stehen bleiben. Ja, richtig gelesen. Ich werde endlich mal meine Kamera wieder ausgraben und Fotos machen. Etwas, das schon viel zu lange zurück liegt, aber ich habe endlich wieder so richtig Lust darauf. Dabei werden wir, wenn wir fündig werden, ein paar Kastanien und Blätter sammeln. Eicheln könnten sich auch noch finden und Fichtenzapfen.

Apfelkuchen und Punsch

Wenn wir dann frisch gelüftet nach Hause kommen, in die vom Herbstputz bezwungene Wohnung, wird der Apfelkuchen, den die Helden gezaubert haben, verzehrt. Denn Äpfel sind eines der typischen Ernteerzeugnisse der zweiten Ernte. Dazu wird es einen warmen selbstgemachten Früchtepunsch mit Zimt geben. Als Dekoration werden Kerzen auf dem Tisch stehen, die Funde vom Waldspaziergang, ein „kleines“ Eulchen und zu Ahornblättern gefaltete Servietten.

Heldenzeit

Bevor es dann an das tatsächliche Festmahl geht, werden wir aber noch ein wenig Qualitytime mit den Helden verbringen. Gesellschaftsspiele heraus kramen und bezwingen, jede Menge quatschen, vielleicht ein bisschen Sing Star und einfach gemeinsam die Zeit genießen. Dankbar für Menschen sein, die einen lieben wie man ist und alles mit einem bestreiten. Denn auch das ist wichtig an Mabon: Dankbarkeit. Ich projiziere das nicht nur auf die Ernte oder meine persönliche Entwicklung, sondern auch auf das was ich habe und gefühlt zu selten würdige.

Das Festmahl

Der Prinz und ich haben uns eine ganze Weile Gedanken gemacht, was wir kochen könnten. Wir wollten natürlich nicht zu viel neues fancy Zeug kochen, sondern vor allem bei Dingen bleiben, die wir auch können und mögen. Es soll als Vorspeise meine Kürbissuppe im Brotlaib geben. Ob das mit dem Brotlaib als Schüssel klappt müssen wir erst mal noch sehen, wenn nicht gibt es halt ein bisschen Brot so dazu. Als Hauptgang folgt dann ein Rinderbraten, der unglaublich lecker mariniert wurde – der Prinz hat den Mörser für sich entdeckt – dazu gibt es Karotten, Pastinaken und Brotknödel. Als Nachtisch wird es dann ein leckeres Schichtdessert mit Spekulatius und Mandarinen geben. Das meiste davon ist schon vorbereitet und wartet nur noch darauf hübsch gemacht und dann verspeist zu werden.

Feuerritual

Wie du sicherlich schon gemerkt hast, bin ich nicht der Typ für große Rituale oder das Anrufen von Gott und Göttin. In diesem Bereich fühle ich mich (noch) nicht so heimisch, aber dieses Feuerritual möchte ich dennoch gerne umsetzen. Man schreibt eine schlechte Angewohnheit auf, die man gerne im nächsten Jahr ablegen möchte, und bildet daraus ein Siegel. Dieses Siegel werden wir als Erinnerung für uns abfotografieren und das Original verbrennen.

Ich freue mich sehr auf dieses Fest

und finde es richtig spannend sich mit den Hintergründen zu beschäftigen. Klar weiß ich noch nicht alles und kann noch jede Menge lernen, aber ich habe ja auch erst angefangen. Ein klein wenig aufgeregt bin ich auch, denn ich hoffe den Helden gefällt dieser Tag auch und vor allem, dass ihnen das Essen schmeckt.

Und jetzt wünsche ich dir einen wunderschönen Sonntag und ein besonnenes Mabon.

Bildquelle: Pixabay
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14 thoughts on “Merry Mabon!”

  1. Sorry, dass ich jetzt mal so doof fragen muss: liegt das Datum, an dem Tag und Nacht gleich lang sind, im Juni? Oder habe ich da jetzt etwas falsch verstanden?

    Ich finde es übrigens total toll, dass dein Held dich so stark unterstützt bzw. mitmacht. Macht er das aus eigenem Interesse oder nur, um dich zu unterstützen?

    Liebe Grüße
    Sas

    1. Ich empfinde das nicht als doofe Frage. 🙂 Es gibt tatsächlich zwei Tage an denen Tag und Nacht gleich sind. Allerdings ist der andere im Frühling (Ende März). Was du meinst ist die Sonnenwende. Im Juni die Sommersonnenwende und im Dezember die Wintersonnenwende. Das sind die Tage an denen der höchste Punkt erreicht wird. Im Sommer der längste Tag, im Winter die längste Nacht. Danach geht es in entgegengesetzte Richtung weiter.
      Ich hoffe ich habe dich jetzt nicht mehr verwirrt, falls doch hilft evtl. der Wikipedia-Beitrag. 🙂

      Er macht das hauptsächlich um mich zu unterstützen. Natürlich ist da auch ein gewisses Eigeninteresse, aber eher im Sinne von Happy Wife, Happy Life! Wobei es ihm immer gefällt, wenn die Helden zu Besuch sind und er aufkochen und sie verwöhnen kann. 🙂 Er selber hegt kein wirkliches Interesse an Wicca, aber er lässt mich machen, weil er merkt, dass es mir gut tut. ? Ich behellige ihn aber auch nicht damit. Nur bei den Festen, weil ich sie feiern will, habe ich ihn gefragt ob er dabei ist oder ob ich das irgendwie anderweitig umsetzen soll. Aber da unterstützt er mich dann und opfert sich für mich voll auf. 🙂

      1. Ahhh, okay, dann habe ich das verwechselt. Dass es die Sommersonnenwende ist, wusste ich, ich habe anscheinend nur verwechselt. Aber klar, das ist der längste Tag, danach geht die Sonne wieder früher unter. Sorry, war etwas verpeilt 😉

        Dann schieße ich gleich nochmal ne doofe Frage hinterher: wer sind denn die Helden? Eure Familien? Für mich war bisher Held immer nur dein Mann 😉

        1. Brauchst dich nicht dafür entschuldigen. Alles gut. ? In beiden Fällen werden die Tage kürzer, bis zur Wintersonnwende, dann werden die Tage wieder länger. 😉

          Haha… ja das kann durchaus verwirrend sein. Der Prinz ist mein Mann, manchmal ist er auch mein Held, aber auf dem Blog bezeichne ich ihn immer als Prinz. Die Helden sind zwei wundervolle Menschen, die wir schon sehr lange kennen und zu unserer Wahlfamilie ernannt haben. ?

          1. Ahhh, okay!
            Dann habe ich da was durch’n Tüdel gekriegt. Ich bin der Meinung, ich lese einen Blog, auf dem der Mann immer als „Held“ bezeichnet wird, vermutlich ist mir das dazwischen gerutscht. Bei dir isses der „Prinz“.

            Ist aber auch schwer mit den ganzen Spitznamen 😉

          2. Da meinst du vielleicht den Blog von Fräulein Nebel oder von Sari. Gut, könnte natürlich noch andere geben, aber das sind zwei die ich kenne die ihren Parnter Held nennen. 😀

            Stimmt. Ist schon recht verwirrend. ^^ Aber irgendwie gewöhnt man sich auch dran.

  2. Das klingt nach einem wundervollen Mabon! 🙂

    Ich hab ein bisschen „inoffiziell“ gefeiert – der Beste hat’s nicht so mit den Jahreskreisfesten und findet das alles etwas seltsam. 😀 Aber wir waren gestern tagsüber in den herbstlichen Wäldern zusammen mountainbiken und später haben wir bei meiner Mom selbstgebackenen Apfelkuchen (aus unseren eigenen Äpfeln) gegessen – das kann man ja auch alles tun, ohne ein dickes Label dranzupappen, und im Stillen war das halt meine Mabonfeier. 😉

    Liebe Grüße
    Anne

    1. Das klingt für mich auch nach einem tollen Mabon. Es muss ja nicht immer so offiziell sein wie bei uns. Und vermutlich wird es auch im nächsten Jahr etwas anders werden oder auch nicht, mal sehen. Aber die ersten Male möchte ich die Feste mit Freunden feiern. Auch weil ich mich dann mit den Bräuchen und der Geschichte dahinter beschäftige. 🙂

      Aber ich mag deine Version auch. Vielleicht wird es bei uns nächstes Jahr auch ein wenig kleiner. ?

    1. Mhm… ja vielleicht. Ich müsste die Bilder mal sichten, dann könnte ich vielleicht noch einen Beitrag dazu machen. 😀 Eigentlich eine schöne Idee. Ich glaub da setz ich mich nachher mal dran. ?

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