Pfiat di 2017 – Griaß di 2018!

Leben

Früher hatte ich eine Liste die ich immer ausfüllen konnte, doch mit Magnolienherz möchte ich den Jahresrückblick etwas anders gestalten. Ich werde die interessanten Punkte aus der Liste heraus nehmen und darüber berichten. So fallen all jene weg, die mir sowieso immer schwer gefallen sind und ich finde, das ganze wird auch etwas persönlicher. Ich bin gespannt wie du es findest. ?

Der Rückblick

Eheleben

Durch die Therapie bin ich nicht nur mir näher gekommen, sondern auch dem Prinzen. Ich hätte eigentlich nicht gedacht, dass wir uns noch näher stehen könnten, aber so ist es gekommen und es fühlt sich richtig gut an. Wir streiten auch weniger, wesentlich weniger. Nicht, dass es gang und gäbe gewesen wäre, dass wir streiten, aber wir hatten doch so unsere Auseinandersetzungen in den Vorjahren. Gehört ja auch irgendwie dazu. Was ich eigentlich damit sagen will ist, dass sich unsere Streitkultur verändert hat. Wir reden offener miteinander und das hat auch sehr viel mit meiner Therapie zu tun.

Freundschaft

Freundschaften gingen dieses Jahr auch einige auseinander, sowohl gewollt, als auch ungewollt. »Gewollt?« wirst du dich jetzt fragen. »Wie kann man sowas nur wollen?« Nunja, ich habe gemerkt, dass ich viel zu sehr an Beziehungen festhalte, die mir eigentlich schaden. Ich opfere mich auf, bin immer der aktive Part und doch kommt nie etwas zurück. Ich bin das hinterher rennen leid. Also habe ich den ein oder anderen Kontakt abgebrochen und für mich einen Schlussstrich gezogen. Leider musste ich mich auch von einer lieben Freundin verabschieden, die mit ihren blutjungen 24 Jahren von uns ging.  ? Nichts was man so einfach verarbeitet, aber ich versuche es – so seltsam das vielleicht jetzt klingen mag – positiv zu sehen. Sie war ein wundervoller Mensch und hätte nicht gewollt, dass man ewig um sie trauert. Sie hätte mir gesagt, dass das Leben zu kurz sei, für irgendwann und dass ich es genießen soll.

Beruf

Nun habe ich tatsächlich ein gesamtes Jahr als Kassiererin gearbeitet. Schrecklich schnell ist die Zeit vergangen, als wäre gestern noch Sommer gewesen. Richtung Herbst konnte ich mit meiner Chefin sprechen, dass ich in Zukunft nur noch eine feste Schicht arbeite. Klappt bisher ganz gut. Für Weihnachten hatte sie mich zwar dann anders eingeteilt, aber das wäre auch ok gewesen. Wäre ich dann nicht schon die zweite Woche krank gewesen. ? Mein Arbeitsvertrag wurde unbefristet verlängert und eine kleine Gehaltserhöhung gab es auch. ? Es gab im gesamten Jahr in der Arbeit Höhen und Tiefen, das ist während der Depression nicht immer einfach.
Zeitweise vermisse ich es wirklich sehr von Zuhause aus zu arbeiten, meine Zeiten selbst einteilen zu können und irgendwie auch die kreative Arbeit. Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Teil wieder kommen würde, aber ich habe wirklich Sehnsucht danach, mich wieder kreativ auszutoben. Na mal sehen was 2018 alles passieren wird. ?

Gesundheit

Ich hatte dieses Jahr ein wenig zu kämpfen. Das Gewicht ist am Anfang des Jahres noch einmal ein Stück rauf gegangen, seitdem pendelt es immer um ein und die selbe Zahl. Ich hoffe, dass ich das im nächsten Jahr besser in den Griff bekomme. Immerhin habe ich in diesem Jahr endlich einen Sport gefunden der mir wirklich Spaß macht: Zumba. ? Ich wackel mir jetzt also den Speck von der Hüfte. ? Dieses Jahr war einfach nur Kopfchaos und da muss noch einiges passieren. Ich habe dieses Jahr herausgefunden wie scheiße eine Kehlkopfentzündung ist, mach das bitte nicht nach! Wirklich kein Spaß. Sonst mal eine kleine Erkältung und ein paar Verletzungen mehr als sonst. ? Tja… Tollpatsch eben.

Therapie

Sie hat mir doch einiges abverlangt, aber genau so sollte es auch sein oder? Man lernt nicht schwimmen, wenn man nur in der Pfütze hockt. Viele Themen wurden angesprochen, behandelt und haben mich manchmal auch in ein unglaubliches Tief gestoßen. Bei manchen hatte ich – während des depressiven Schubs – das Gefühl, nie wieder heraus zu kommen. Doch habe ich es geschafft und das gibt mir Kraft für jedes weitere Tief. Auf jeden Fall geht es voran, ich verändere mich, werde stärker, auch irgendwie weiser und vor allem immer mehr ich. Ich muss noch heraus finden wer ich wirklich bin, aber auf dem Weg merke ich schnell, wie ich sein will und wie nicht. Manchmal steh ich mir dabei selbst im Weg, aber auch das wird besser. Der innere Kritiker wird immer leiser – wobei es da auch noch laute Zeiten gibt – und mein innerer Befürworter immer lauter. ?

Veränderung

Äußerlich hat sich bei mir vor allem die Haarlänge und auch die Haarfarbe geändert. Ich bin bei der Balayage-Färbung geblieben. Im Frühjahr waren sie beige-blond, im Herbst wurden sie fuchsrot und zum Winter hin gab es ein grau-beige. Hach ja… ich finde es richtig toll. Freue mich immer riesig auf den Friseurbesuch, weil ich endlich eine Friseurin gefunden habe, die ich mag und die mich mag und wir haben immer jede Menge Spaß. ? Mal als kleiner Vergleich für die Haarlänge hier drei Fotos:

 

Innerlich hat sich allerdings noch viel mehr getan. Ich fange langsam an, zu mir selbst zu stehen und meine Meinung nicht immer einfach runter zu schlucken. Das ist nicht immer einfach für mich, weil ich sehr viel Wert darauf lege, was andere von mir denken, aber noch wichtiger ist mir mittlerweile, die Menschen nah bei mir zu halten, die mich so mögen wie ich bin. Es ist manchmal beängstigend, weil ich das Gefühl habe mich zu sehr zu verändern, doch gleichzeitig auch still zu stehen. Ich habe etwas mehr Selbstvertrauen aufgebaut, aber noch lange nicht genug. Allerdings wächst in mir immer mehr der Mut zur Veränderung. Ich habe so viel über mich heraus gefunden, dass ich manchmal ein klein wenig davon überfordert bin.

Schönster Moment

Ganz klar das HIM-Konzert Anfang Dezember. Gefühlt habe ich mein ganzes Leben darauf gewartet, aber auf jeden Fall seit ich 15 Jahre alt war. Und dieses Jahr ging es endlich in Erfüllung, wenn es auch die Abschieds-Tour war. ? Dennoch ein ganz wundervolles Erlebnis. Ich wurde sogar auf mein selbstgemachtes Band-Shirt angesprochen und dafür gelobt. Da ist man doch gleich doppelt so stolz oder?

Der Ausblick

Wunsch

Für das neue Jahr wünsche ich mir mehr Mut zur Veränderung, mehr Kraft an den „grauen“ Tagen, mehr Ausgeglichenheit und Motivation die Dinge anzugehen, die mich wirklich stören oder die ich mir von Herzen wünsche. Ich wünsche mir, mehr Wert auf mein Selbst zu legen!

Vorfreude

Im neuen Jahr stehen schon zwei Veranstaltungen an, auf die ich mich übermäßig freue. Zum einen das ›Ed Sheeran‹ Konzert im Juli und ›Die Schöne und das Biest‹ Musical im November. Außerdem freue ich mich auf ein ausgemistetes Wohlfühlzuhause. Ich würde auch gerne noch einmal umräumen und hoffe das klappt dann alles so, wie wir uns das denken. Auf unser Bad-Upgrade freue ich mich auch schon sehr. 😀

Angst

Tatsächlich habe ich ein bisschen Angst davor mich zu verändern, weil ich immer befürchte, dass mich die Menschen – vor allem jene, die mir besonders wichtig sind – dann nicht mehr so mögen, weil ich mich vielleicht zu sehr verändert habe. Andererseits, wenn sie mich wirklich um meinetwillen mögen, dann werden sie damit klar kommen oder? Und es ist ja jetzt nicht so als würde ich von der Punkrockerin zur Nonne werden oder so. Na mal sehen… ich versuche positiv zu bleiben und mich nicht so unter Druck zu setzen. Was passiert, passiert.

Ich wünsche Dir ein ganz wundervolles neues Jahr, auf dass all deine Wünsche in Erfüllung gehen, du gesund und munter bleibst und wir auch im nächsten Jahr viel zu quatschen haben.

1

6 thoughts on “Pfiat di 2017 – Griaß di 2018!”

  1. Sehr schöner Rückblick! 🙂

    Und du kannst stolz auf dich sein, du hast sehr viel erreicht finde ich!
    Ich freu mich, dass ich dich doch ein wenig als Freundin bezeichnen darf (wenn auch nur übers Internet – hey, wir müssen uns endlich mal im RL treffen! :o).

    Bin auch schon sehr gespannt, was du so im neuen Jahr geplant hast und freu mich schon auf deine Posts <3

    1. Freut mich, dass der Rückblick gefällt. ?
      Vielen Dank, dass mit dem stolz auf mich sein, muss ich noch ein wenig lernen. ?
      Absolut! Ich finde auch, dass es nach so vielen Jahren mal Zeit wird, dass wir uns treffen. ?

      Geplant hab ich noch nicht viel. Einiges angefangen, aber mal sehen… ich bin auch sehr gespannt. Bisher entwickelt sich der Blog aber zu meiner vollsten Zufriedenheit. ?

  2. liebe barbara, ich finde, das war ein wirklich sehr schöner rückblick! ich könnte jetzt zu jedem einzelnen punkt dazu soviel schreiben, dass es den rahmen sprengen würde, daher habe ich mir nur ein pünktchen herausgenommen: „Ich wünsche mir, mehr Wert auf mein Selbst zu legen!“ – das finde ich schön und gleichzeitig lustig, denn ich bin gerade auf der Suche für „mein Wort“ 2018 und ich glaube, dass es „Selbstwert“ werden wird. Das war gestern eigentlich eine spontane Eingebung und bisher habe ich noch kein besseres gefunden 🙂

    1. Danke! ? Ich freu mich so unglaublich, dass der Rückblick gefällt.
      Wegen mir darfst du gerne und jederzeit den Rahmen sprengen. ? Wir haben ja bereits über das Wort des Jahres geredet. Für mich ist es sowohl Selbstwert, als auch Mut, aber das hängt in diesen Fällen auch beides zusammen. Ich bin aufgeregt, weil ich endlich Entscheidungen treffe und dazu stehe und gleichzeitig schieb ich totale Panik, was die anderen Menschen davon denken. Das habe ich noch nicht ganz abgelegt und ich glaube, dafür brauche ich auch noch eine Weile.
      Ich bin schon ganz gespannt, wie das bei dir weiter geht mit deinem Wort des Jahres und würde mich freuen, wenn wir uns da gegenseitig etwas… motivieren/unterstützen. ?

      1. weißt du, was wir übrigens dieses jahr unbedingt auf die to do liste setzen sollten? ein treffen!

        selbstwert und mut hängen definitiv irgendwie zusammen, denn eines ist schwierig ohne das andere, denke ich!
        vielleicht ist es einfach total wichtig für dich, nach und nach kleinere und größere entscheidungen zu treffen und zu sehen, dass die menschen gar nicht so schlimm drauf reagieren. ich musste das auch langsam lernen. manchmal habe ich das gefühl, als wäre ich erst gestern 22 gewesen, aber wenn ich mir dann anschaue, wie sehr ich mich innerlich verändert habe, dann ist das eine ewigkeit her. ich hatte ständig das gefühl, dass ich beobachtet werde und beurteilt und JA, das mag schon stimmen – nur dass es mir jetzt einfach egal ist. ich habe ja zb ganz bewusst meine hochzeit von facebook ferngehalten, weil ich fand, dass ich es den menschen nicht so einfach machen will, an diese information zu kommen und weil ich neugierig war, ob es so jemand mitbekommt. und tatsächlich habe ich in den letzten monaten da und dort gehört, wer mit wem darüber geredet hat. menschen reden, so und so. und die, die es hinter deinem rücken tun oder die, die dich verurteilen, die müssen einem einfach egal werden, denn auf deren meinung braucht man keinen wert legen. ist jetzt ein bisschen ums eck von weit her geholt, aber vielleicht verstehst du ja trotzdem, was ich damit sagen will <3

        ich glaube, gegenseitiger support und motivation könnten durchaus funktionieren 🙂

        1. Ohja! Da hast du absolut Recht! ?

          Ich verstehe was du damit sagen willst und es wird auch immer besser. Ich merke, dass viele gar nicht so ein Problem damit haben, was ich für mich entscheide. Aber bei manchen ist es mir wichtiger, als bei anderen und gerade da hab ich Angst vor der Reaktion. Ich schreib dir nachher noch privat, dann kann ich das genauer erklären. 😉

          Ja das denke ich auch. 😀 Na dann los!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.