301. Worin bist du ein Naturtalent?
Also erstmal muss ich sagen, dass die Frage schwierig formuliert ist. Nicht zuletzt, weil sie direkt meinen inneren Kritiker getriggert hat, sondern vor allem auch deswegen, weil sich mir die Frage stellte, welches meiner Talente, in dem Sinne ein Talent ist und was davon einfach nur antrainiert. Wenn Leute zum Beispiel über Violinisten oder Künstler sagen, sie seien talentiert, sehen sie oft nicht, wie viel harte Arbeit dahinter steckt.
Tatsächlich habe ich mich hier, um mein Gedankenchaos zu sortieren, mit Chris unterhalten und sie brachte mich auf einen ganz wichtigen Aspekt, der vielen meiner (antrainierten) Talente zugrunde liegt: Beobachtungsgabe. Dieses Talent steht mir in vielen meiner Hobbies bei. Unter anderem eben das Zeichnen, aber auch Musik und in gewisser weise auch der räumlichen Vorstellungskraft. Wobei ich bei letzterem sagen muss, dass ich auch ein starkes Talent im räumlichen Denken habe.
Außerdem kann ich das Wetter vorhersagen, was auch sehr viel mit Beobachtungsgabe zu tun hat. Tatsächlich aber eher mit der Beobachtung meines eigenen Körpers und wie er auf bestimmte Witterungen reagiert. Eins der bekanntesten Beispiele: wenn eine alte Narbe oder ein lang verheilter Knochenbruch schmerzt, dann schneit es. So in der Art, nur wesentlich ausführlicher, präziser und leider mit Schmerzen (Migräne inkl. zig Auren) verbunden. Also nicht gerade ein schönes Talent. Nützlich, aber nicht schön.
302. Welche Person um dich herum hat sich in letzter Zeit zum Positiven verändert?
Chris! Und das soll jetzt nicht heißen, dass sie vorher nicht in Ordnung war. Sie war und ist gut so wie sie ist. Dennoch finde ich es beeindruckend wie sie an sich arbeitet. Sie analysiert ihre „Schwächen und Probleme“ und arbeitet gegen sie an. Sehr inspirierend. Ich bin froh dich zur Freundin zu haben und so viel mit dir teilen zu können. Ich bin stolz auf dich! Bleib immer offen für Veränderung. ❤
303. In welcher Situation warst du unfair?
In vielen Streitereien mit dem Prinzen, vor allem als ich noch völlig unausgeglichen mit mir selbst war. Das ist heute noch nicht perfekt, aber heute erkenne ich es zumindest und kann mich entschuldigen, wenn ich nicht fair war. Es tut mir immer noch in der Seele weh, wenn ich daran denke, was ich manchmal für eine Zicke war. Depressionen können einen Menschen sehr verändern, vor allem wenn sie unentdeckt/unerkannt bleiben. Ich kann mich glücklich schätzen einen so wundervollen Menschen meinen Partner für’s Leben nennen zu können. Er steht noch heute hinter mir und das obwohl ich früher oft unfair war. Keine Ahnung womit ich das verdient habe, aber ich bin dankbar. Sehr dankbar! ?
304. Fühlst du dich fit?
Nein.
305. Sind deine finanziellen Angelegenheiten gut geregelt?
Ja, ich habe eine gute Übersicht darüber was ich ausgebe und wohin mein Geld fließt. Ich lege sehr viel meines Gehaltes zurück. Mittlerweile sogar wesentlich mehr als früher. Man könnte dem Prozess des Ausmistens dafür danken, denn ich habe festgestellt, wie viel Zeug ich gekauft habe, dass ich nicht nutze und nur in der Ecke steht. Jetzt wandern solche Sachen in erster Linie auf eine Wunschliste und wenn ich es dann immer noch unbedingt will, kann ich es mir auch in einem Monat kaufen.
306. Von welchem Buch warst du enttäuscht?
Wow. So ganz allgemein? Ich habe in meinem Leben doch schon einiges an Büchern gelesen, aber wenn ich so zurück denke, sind die ersten die mir einfallen Knochenjob! und leider auch Ewiges Eis.
307. Welchen Grund hatte dein letzter Umzug?
Arbeitsweg. Der Prinz und ich wohnten vorher in Augsburg und hatten dann beide eine Stelle in München bzw. Münchner Umland. Die Fahrzeiten waren, vor allem mit Stau exorbitant. Sodass unsere Tage wirklich nur noch aus Schlafen, Fertig machen, Arbeitsweg, Arbeit, Abendessen, Schlafen bestanden. Das nagte nicht nur an unserer körperlichen Energie, sondern auch an unserer Beziehung und so entschieden wir, dass wir Richtung München ziehen wollen. Auf dem Weg zur Arbeit, machte ich aufgrund von Baustellen, Staus und Noteinsätzen oft Umwege durch Münchens Vororte und entdeckte dabei irgendwann unseren jetzigen Wohnort. ?
308. Neigst du zum Schwarz-Weiß-Denken?
Manchmal, gerade wenn ich psychisch nicht auf der Höhe bin, neige ich zu extremem Schwarz-Weiß-Denken. Aber normalerweise bin ich eigentlich jemand der versucht die Facetten, Aspekte und Blickwinkel zu verstehen. Bei mir selbst fällt mir das aber tatsächlich schwerer.
309. Was fühlst du, wenn du verliebt bist?
Reden wir hier von rosaroter Verliebtheit oder reden wir von Liebe? Das mag eine seltsame Gegenfrage sein, aber bei Verliebtheit war immer großes Herzklopfen und Euphorie mit am Start. Bei Liebe, also den Gefühlen die nach der rosaroten Zeit kommen, würde ich es eher als Geborgenheit, Vertrauen und natürlich auch Zuneigung bezeichnen. Natürlich gibt es hier auch das Kribbeln im Bauch, Herzklopfen oder auch Euphorie, aber es fühlt sich einfach ganz anders an als die Verliebtheit, am Anfang einer Beziehung.
310. Gehört es zum geselligen Beisammensein, viel zu essen und zu trinken?
Essen ist nie verkehrt, wenn man beisammen ist, aber es kein Muss. Man kann auch so eine wundervolle Zeit miteinander verbringen. ?
311. Welche Dinge stehen noch auf deiner To-do-Liste?
Puh… einige Blogbeiträge, Hobbies die ich ausprobieren will, ein Häkel- und Nähprojekt das beendet werden will, mein Grimoire, mein Geigen-Notizbuch, Haushalt natürlich, aber das ist ja auch so eine Never-Ending-Story. ?
312. Hegst du oft Zweifel?
Ja und es ärgert mich. Ich war als Teenager anders, habe Herausforderungen eher ins Gesicht geschaut und entweder mit Erfolg überwunden oder aus meinen Fehlern gelernt. Heute zweifle ich alles erst mal in Grund und Boden und muss mich dann selbst sehr davon überzeugen, es dennoch zu probieren. ?
313. Womit bist du unzufrieden?
Mit meinem Körper und mit meinen Fähigkeiten als Hausfrau. Ich habe noch nicht die richtige Strategie für mich gefunden, aber ich gebe nicht auf. Ich werde weiter an mir arbeiten, bis ich zufrieden sein kann. ?
314. Mit welchem Gefühl besteigst du ein Flugzeug?
Mittlerweile mit großer Freude, ich LIEBE fliegen. ❤ Aber vor meinem ersten Flug hatte ich wirklich, wirklich sehr große Angst.
315. Gilt für dich die Redensart „Eine Hand wäscht die andere“?
Nein eigentlich nicht. Ich tue gerne etwas für andere und erwarte nicht, dass ich dann etwas bei ihnen „gut“ habe. Das finde ich nicht richtig, kann aber auch einfach meine altruistische Einstellung sein. ?
316. Bist du schon mal schikaniert worden?
Ja, oft genug und es prägt einen für’s Leben.
317. Wie spontan bist du?
Ich bin kein sonderlich spontaner Mensch. Kommt schon mal vor, aber ich plane lieber und weiß was auf mich zukommt. ?
318. Unterstützt du bestimmte Menschen bedingungslos?
Ja.
319. In welcher Angelegenheit hast du Schuldgefühle?
Siehe Frage 303 und wenn ich zum Beispiel krank bin und meine Arbeitskollegen mein Arbeitspensum zusätzlich übernehmen müssen. Ich finde es ganz fürchterlich, wenn ich andere Menschen mehr Arbeit mache oder gar im Stich lasse. ?
320. Wie viele Jahre schon dauert deine längste Freundschaft?
Mit Chris sind es bald 14 Jahre. ? Und natürlich der Prinz mit ihm wurden es im März 15 Jahre. ?