Fünf Bücher in drei Monaten, scheint meine typische Tendenz zu sein. Langsam kristallisiert sich für mich auch heraus woran das liegt. Es gibt verschiedene Aspekte, neben der, dass ich einfach eine langsame Leserin bin. Am häufigsten hängt es sehr stark damit zusammen, wie gut mir ein Buch gefällt. Durch manche beiße ich mich durch, weil mir die Geschichte an sich gefällt und es (wie ich dann später weiß) oft nur an einem kurzen Abschnitt liegt und manche beende ich, weil ich mit dem Schreibstil/der Erzählweise so gar nicht zurecht komme. Diesen Monat, war sogar ein Hörbuch dabei, durch das ich mich durchkämpfen musste.
Der Klang deines Lächelns
Dani Atkins
Und wieder einmal liebe und hasse ich Dani Atkins für dieses Buch. Sie schafft es einfach immer wieder, dass ich ihr am Ende verzeihe, dass sie dieses Ende geschrieben hat. Bis zur letzten unausweichlichen Sekunde hofft man, dass sie doch noch das Ruder rum reißt und einem ein Happy End beschert. Doch sie verpackt diese tragischen Enden immer so wundervoll in eine andere Art von Happy End, dass man völlig zufrieden, aber heulend, das Buch beendet. Enttäuscht bin ich allerdings über den Titel, denn der Originaltitel Our Song passt einfach viel besser, umschreibt so viel mehr der Geschichte und der darin vorkommenden Personen und das in nur zwei simplen Worten. Dennoch ein wunderschönes Buch, sogar die Zeitsprünge waren immer klasse gesetzt. Einfach wundervoll und kein Wunder, dass sich Dani Atkins nun wirklich zu einer meiner Lieblingsautorinnen gemausert hat.
Merle: Das gläserne Wort
Kai Meyer
Ich merke halt wirklich immer sofort, wenn mich ein Buch nicht übermäßig begeistert. Ich lese noch weniger als sowieso. Das gläserne Wort war ein passender Abschluss für diese Reihe, allerdings fand ich sie jetzt auch nicht übermäßig spannend. // Spoiler Vor allem am Ende finde ich es sehr seltsam, dass Merle Bewusstlos wird beim finalen Kampf. Also es ist schon nachvollziehbar warum, aber irgendwie passt es nicht in die Geschichte und ich glaube es hat dem ganzen auch keinen größeren Mehrwert gebracht. Ich verstehe auch nicht wirklich, warum sich Serafin opfern musste und nicht Lalapeja als ihre Mutter an diese Stelle trat. // Am besten haben mir eigentlich die Passagen mit der Meerhexe gefallen. Darüber hätte ich wirklich viel lesen können, das war mir irgendwie dann am Ende auch zu kurz.
Keine Zeit für Vampire
Katie MacAlister
Vielleicht habe ich zu viele am Stück gehört oder die Thematik etwas über, aber irgendwie hat mich dieser Teil nicht so überzeugt wie die anderen. Unter anderem auch, weil der Sex zu sehr im Vordergrund stand. Ich weiß gar nicht, wie oft ich »Ja, ihr könnt die Finger nicht von einander lassen. Wir haben es verstanden.« dachte. Es ist immer ein wenig schade, wenn die restliche Geschichte dann unter geht und alles woran man sich erinnert, sind die genervten Gedanken. Eigentlich war die Geschichte sehr schön. Vor allem in ihrer Gesamtheit mit all den Büchern davor. Vera Teltz ist und bleibt meine Lieblingssprecherin. ?
Traumprinz
David Safier
Mei… ganz nett, aber David Safier hat definitiv schon bessere Bücher geschrieben. Natürlich arbeitet er, wie in seinen anderen Büchern auch, mit starken Stereotypen, aber dieses Mal hatte ich irgendwie nicht das Gefühl, ihre Handlungen oder charakterlichen Entwicklungen vollends nachvollziehen zu können. Sie wirkten alle von vorn herein nicht besonders authentisch. Ich war am Ende tatsächlich ein bisschen enttäuscht. Normalerweise bin ich nach einem Buch von David Safier immer recht zufrieden und freue mich, es gelesen zu haben, aber diesmal war es eher ein zufriedenes „Ich bin fertig!“ und das mag ich an Büchern eigentlich nicht so. Ich werde es vielleicht dennoch irgendwann wieder lesen, weil es mich am Ende unterhalten hat. Es war zwar nur seichte Unterhaltung, aber manchmal braucht man auch sowas.
Momo
Michael Ende
Es ist ewig lange her, dass ich Momo gelesen oder gehört habe. Damals war ich noch ein kleines Mädchen. Alles woran ich mich erinnerte waren die grauen Herren und Kassiopeia, alles andere war verschwommen bis nicht mehr vorhanden. Da ich das Buch sowieso wieder lesen wollte und dann durch Zufall über das Hörbuch gestolpert bin, entschied ich mich, dem lieben Gert Heidenreich zuzuhören. Ich bin fasziniert, wie passend die Geschichte der kleinen Momo auch in der heutigen Zeit ist und, vielleicht spricht da jetzt auch die erwachsene Hörerin aus mir, wie wenig es eigentlich wie eine Kindergeschichte wirkt. Ich kann eigentlich nur jedem ans Herz legen, sich Momo auch als Erwachsener zu Gemüte zu führen. Es ist eine wertvolle Erfahrung und definitiv keine Zeitverschwendung. ?