Puzzeln

Test Area

Wie vermutlich viele, habe auch ich als Kind gepuzzelt. Auch als Jugendliche war es eine gemeinsame Leidenschaft mit meinen Eltern. Wir legten große Puzzle und manche davon verklebten wir auch, um sie dann aufzuhängen. Doch irgendwann schlief dieses Hobby ein.

Ansteckende Schmetterlinge

Wie du ja bereits aus dem Beitrag »Hallo, ich bin die Dicke« weißt, war ich vor einigen Jahren in einer Klinik für psychosomatische Störungen. Dort gab es einen Gemeinschaftsraum, in dem man zusammen Spiele spielen, Häkeln, Stricken, Quatschen, Lesen konnte. Einfach ein Ort an dem man nicht alleine ist, wenn man das so möchte. In dieser Klinik hatte ich eine liebe Freundin, die ein bisschen wie meine Kur-Mami war und setzte mich zu ihr an den Gemeinschaftstisch. Sie puzzelte gerade ein 1000-Teile-Puzzle voll mit bunten Schmetterlingen. Es entspannte ungemein ihr dabei zuzusehen. Als ich den Platz eines Teiles gefunden hatte, fragte ich sie, ob es in Ordnung ist, wenn ich es lege, denn ich wollte natürlich nicht ihre Beschäftigung stören oder mich einmischen. Es störte sie jedoch überhaupt nicht und so saßen wir beide, völlig gefesselt, vor diesem Puzzle und lösten es noch am gleichen Abend komplett auf.

Zerstören um erneut Freude daran zu haben

Als wir es fertig gelegt hatte, betrachteten wir es eine Weile und genossen unseren gemeinsamen Erfolg. Überrascht war ich, als sie es dann komplett zerlegte. Keine großen Platten, damit sie es später wieder leichter aneinandersetzen konnte oder so, nein, sie zerlegte es in alle Einzelteile. »Damit ich es wieder legen kann« hatte sie gesagt. Aus diesem Standpunkt hatte ich Puzzle in dieser Form irgendwie nie betrachtet. Sie erzählte mir, dass die 1000-Teile-Puzzle ihre liebsten sind, denn man könne sie, je nach Motiv, innerhalb eines Tages zusammen setzen. So hätte sie mehrmals Freude an einem Puzzle und belegt nicht tagelang einen Tisch. Das Ende vom Lied? Sie lieh mir ein Wimmelbild-Puzzle, welches ich am nächsten Tag in der Früh begonnen hatte und Abends fertig wurde. Ich machte ein Foto davon, als Andenken, und zerlegte es wieder in seine Einzelteile.

Eine Leidenschaft wurde entfacht

Angefeuert von diesem Erlebnis, wollte ich mir Zuhause dann auch ein Puzzle kaufen. Leider kam dann mein Beinbruch, die Genesungsphase, die Fortsetzung der Kur und dann plötzlich meine Ausbildung in die Quere. Irgendwann während der Ausbildung habe ich beim Einkaufen ein hübsches 1000-Teile-Puzzle entdeckt und spontan zugeschlagen. Ich habe es auch kurz darauf gelegt, auch zwischendrin zogen neue Puzzle ein, die auch gleich darauf gelegt wurden. Jedoch schlief dieses Hobby irgendwann wieder ein, weil ich einfach keine Zeit und vor allem keinen Kopf dafür hatte. Leider, denn eigentlich entspannt puzzeln ungemein. Ende Oktober 2017 entdeckte ich dann die wundervollen Disney-Puzzle von Thomas Kinkade. Buchstäblich drei Dinge, die ich mag, in einem vereint. Thomas Kinkade hat mich schon immer fasziniert, Disney ist meine große Leidenschaft und dann noch kombiniert als Puzzle? Perfekt.

Die Schöne und das Biest mussten warten

Ich habe das Puzzle bestellt, es kam an und ich wollte es gleich legen. Doch dann kam wieder so viel anderes dazwischen und es dauerte tatsächlich bis Mitte Mai 2018, bis ich es legte. Und es war wie ein Befreiungsschlag. Zudem habe ich endlich das Puzzlebrett, das mein Papa extra für mich gebaut hat, ausprobieren können. Es hat so unglaublich viel Spaß gemacht und ich habe mich dabei so gut entspannen können. Meine Puzzle haben daraufhin einen festen Platz im Arbeitszimmer bekommen, genauso wie das Puzzlebrett, damit ich bald wieder puzzeln kann. Definitiv ein Hobby das bleibt und leider auch Gefahr läuft, sich laufend mehr Raum in meinem Regal zu mopsen.

Wie ist das mit dir? Puzzelst du auch gerne? Was war dein letztes Puzzle?

0

6 thoughts on “Puzzeln”

  1. Ich muss sagen,puzzeln entspannt mich so überhaupt nicht … im Gegenteil 😀 Ich werd wahnsinnig dabei ^^ Mein Cousin liebt Puzzel. Vorzugsweise Disney und riesig. Also bei mir beschränken sich Puzzel darauf sie zu verschenken und mich darüber zu freuen wenn sich andere darüber/daran freuen und ihren Spaß damit haben.
    Glaube das letzte liegt in meiner Kindheit. Was es war,weiß ich nicht mehr.
    Was ich in meiner frühen Teenzeit gerne und viel gemacht habe,war malen nach Zahlen. Wobei ich das heute auch nicht mehr als entspannend bezeichnen würde.
    Ich bleib bei Strickmaschen die relaxen und digitalen Pinselstrichen. Bzw. Wände streichen entspannen mich durchaus auch. Wenn welche zu streichen sind ^^

    Ein schönes Wochenende dir 🙂

    1. Ehrlich? Ohje, das ist aber schade. Wobei ich sagen muss, dass mich riesige Puzzle auch mehr frustrieren, als dass sie mir Spaß bereiten. Deswegen bin ich ja auch auf die 1000-Teile umgestiegen. Aber man muss ja auch nicht alles mögen, ne? Wäre ja auch irgendwie langweilig, wenn jeder das gleiche mögen würde. ?

      Hm… Malen nach Zahlen hab ich auch das letzte mal vor… zig Jahren, quasi irgendwann in meiner frühen Teeniezeit, gemacht. Damals hat es mich total genervt, weil die Farben so schnell eingetrocknet sind. Ob das heute wohl besser ist? Ob es mir heute Spaß machen würde? ? Muss ich wohl mal ausprobieren. ?

      Danke, ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende. ?

  2. Puzzeln war eins der wenigen Dinge die wir als Familie alle 3 total gerne miteinander gemacht haben. Mit meinem Exfreund habe ich auch ab und an gepuzzelt, aber in den letzten Jahren habe ich das leider völlig aus den Augen verloren. Schade eigentlich, weil es wirklich ein super schönes Hobby ist!

    1. Schon oder? Ich finde es auch schön, wenn man das zusammen machen kann. Der Prinz ist kein so großer Puzzler, aber er kommt immer mal wieder vorbei und findet ein Teil. Dann freut er sich und ich freu mich mit. Irgendwie süß. ? Du könntest dir bei Zeiten ja einfach mal ein kleines Puzzle kaufen, das schnell geht und leicht wieder aufzuräumen ist.

      1. das stimmt. nachdem ich auch endlich unseren tisch wieder freigeräumt hab von den übrig gebliebenen alten büro-sachen, hätte ich sogar ein wenig platz. ja, das sollte ich für die kalte jahreszeit in angriff nehmen *.*

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.